"Maturiert habe ich 2004 am CHS Villach/Wirtschaft Zweig Medieninformatik. Es war eine turbulente Zeit, alles war im Umbruch. Wir haben viel gelernt, nicht nur für die Schule sondern auch für das Leben. :-) Unsere Klassenvorständin Frau Prof. Dr. Bettina Neuschitzer hatte alle Hände voll zu tun uns zusammenzuhalten. Aber Sie war maßgeblich daran beteiligt, dass wir diese Zeit so gut überstanden haben. Es sind viele Freundschaften entstanden, die bis heute halten. Das schätze ich sehr.

Ich bin nach der Matura direkt ins Gastgewerbe, besser gesagt, in die Hotellerie eingestiegen. Mir haben die Tätigkeiten an der Rezeption immer unheimlich Spaß gemacht. Meine erste Station war das Moasterhaus am Salzstiegl in der Steiermark. Zusätzlich habe ich im Schulungszentrum im Fohnsdorf die Ausbildung „Marketing im Tourismus“ gemacht. Danach ging ich wieder nach Kärnten und habe zwei Jahre lang im Kurzentrum in Bad Bleiberg an der Rezeption gearbeitet. Wenn man jung ist, will man natürlich mehr sehen und so bin ich nach Graz gezogen und habe dort auch ca. zwei Jahre gewohnt und im Mercure Messe an der Rezeption gearbeitet. Stadthotellerie ist mit Ferienhotellerie nicht zu vergleichen, da wurde mir bald langweilig, also ging ich wieder nach Kärnten und habe hier dann im damals neuen Falkensteiner Bleibergerhof zu arbeiten begonnen.

Meine Ambitionen waren ehrgeizig und so entschied ich mich, auf den Posten der Direktionsassistentin hinzuarbeiten. Dies brachte mich ins berühmte Stock Resort ins Zillertal. Hier gab man mir die Chance, meine Fähigkeiten als Chefrezeptionistin einzusetzen und rund 14 Mitarbeiter zu führen. Mit allen tollen Erlebnissen aber natürlich auch Schwierigkeiten. Hier lernte ich „Führung“ von der Pike auf. Erwin Berger vom Mountain Resort Feuerberg war Gast bei uns im „Stock“ und wir haben uns unterhalten. Kurze Zeit später habe ich mich als Direktionsassistentin bei ihm beworben und bekam den Job auf Anhieb.

Drei Jahre lang war ich am Feuerberg in dieser Position tätig, die sehr verantwortungsvoll, interessant, stressig, schön und vor allem lehrreich war. Nach diesen drei Jahren stand ich vor der Entscheidung weiter im Gastgewerbe zu bleiben oder in einen komplett neuen Job umzusteigen und nochmal neu zu beginnen. Ich entschied mich für letzteres und begann bei den Kärntner Regionalmedien als Marketingassistentin zu arbeiten. Dort bin ich bis heute beschäftigt.

Was ich über die Jahre gesehen habe ist, dass eine gute Ausbildung wichtig ist aber es immer auch auf einen persönlich ankommt, was man aus seinen Talenten und Stärken macht und das viele, die ein herausragendes Maturazeugnis hatten, im Nachhinein nicht unbedingt erfolgreicher waren. Also lasst euch nicht unterkriegen, seid fleißig, ehrgeizig und risikobereit und setzt auf eure Stärken."

Anja Rogl