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Mag. Doris Kropacz

Absolventin, 1995

"1995 maturierte ich in der HBLA in Villach. Voller Vorfreude und auch Ehrfurcht ging ich nach Wien, um zu studieren. Ich wählte als Studienrichtung „Ernährungswissenschaften“. Diese Studienrichtung wählte ich auch aus rein pragmatischen Gründen: Ich wollte unbedingt nach Wien und dieses Studium gab es ausschließlich dort.

Bereits am zweiten Tag meines Studiums wusste ich, dass mir dieses nicht lag. Da mein Vater jedoch so stolz war, traute ich mich nicht umzusteigen. Das erwies sich als großer Fehler bzw. Zeitverschwendung. Erst als ich 1999 zu arbeiten begann, fand ich den Mut und die Unabhängigkeit zu wechseln und endlich wählte ich, was mich wirklich interessierte, nämlich Publizistik- und Kommunikationswissenschaften mit Fächerkombination Ernährungswissenschaften (damit dieses nicht umsonst war) und Theaterwissenschaften. Dieses Studium schloss ich 2004 neben einem 30-Stunden-Job ab. Das war so ein schöner Moment für mich!

Nach dem Studium kündigte ich meinen Job bei T-Mobile und suchte mir etwas anderes in Vollzeit. Ich landete bei IIR (Institute for International Research) als Sales-Mitarbeiterin. Zu Beginn war diese Tätigkeit sehr spannend, doch bereits nach drei Monaten begann ich mich zu langweilen. Aus einer glücklichen Fügung wurde meine Vorgesetzte schwanger und man bot mir die Leitung die Abteilung an. Dort lernte ich sehr viel über Mitarbeiterführung, Strategische Planung, Budgeterstellung und vieles mehr. Ich war insgesamt sieben Jahre bei IIR.

Endes des sechsten Jahres bei IIR kam wieder diese enorme Langeweile auf und die Frage nach der Sinnhaftigkeit meines Tuns. Ich war bereit für neue Herausforderungen und machte mich wieder auf die Suche nach einer Tätigkeit, die mich fordert.

Ich fand eine sehr vielversprechende Stelle beim TÜV Nord Austria als Niederlassungsleiterin für die Akademie. Diese war gerade in Österreich im Entstehen und ich war für den Aufbau zuständig. Ich war für alles verantwortlich und der Erfolg dieser Akademie war mein Ziel. Bedauerlicherweise war dies nach einem Jahr wieder vorbei, denn der TÜV Nord beschloss, dieses Projekt doch fallen zu lassen. Mein Chef (er war in Essen/Deutschland) bot mir zwar einen Job bei sich an, aber ich wollte meinen Lebensmittelpunkt nicht nach Deutschland und schon gar nicht nach Essen verlagern, zumal wir gerade eine Wohnung in Wien gekauft hatten.

So, da war ich nun das allererste Mal beim AMS. Das war eine sehr frustrierende Zeit für mich. Ich fühlte mich schrecklich, ohne Aufgabe, ohne Herausforderung. Das waren sehr lange fünf Monate. Ich schrieb über 100 Bewerbungen. Jeden Vormittag nutze ich die Zeit, mich zu bewerben.

Dann endlich klappte es. Ich fand meinen Traumjob. Und dort bin ich seit 3,5 Jahren – bei Randstad als Niederlassungsleiterin. Randstad ist ein holländisches Unternehmen und derzeit der größte Personalanbieter weltweit. Wir bieten Personallösungen für Firmen an. Mein Büro ist im 3. Bezirk und ich habe ein achtköpfiges Team. Wir betreuen an die 360 externen MitarbeiterInnen, die bei unseren KundInnen beschäftigt sind. Meine Aufgaben sind Erstellen des Budgets, Verantwortung für das Erreichen dieses Budgets (acht Millionen Euro), Umsetzung von Marketingaktionen, Kundenbetreuung und Kundenakquise, Beziehungspflege zu Behörden und Berufsverbänden, Teamführung und Coaching etc.

Ich liebe diese Branche, da ich viel mit Menschen zu tun habe. Wenn mich jemand fragt, was ich so mache, sag ich am liebsten „Ich bin Cupido, ich bringe nämlich Menschen zusammen“.

Ich bin schon sehr gespannt, was sich in den kommenden Jahren so tut in meinem Leben und wohin die Reise mich noch bringen wird."

Mag.a Doris Kropacz